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Die Presseschau umfaßt die auf unsere Schule bezogenen Artikel der letzten Monate. Die Originale sowie ältere Artikel werden von Herrn Lucht aufbewahrt und können dort eingesehen werden.

26.06.2012 - Betriebspraktikum
09.07.2012 - Abientlassung
26.06.2012 - das "andere Interview" mit Frau Herrmann
19.06.2012 - Abiumzug
15.06.2012 - "Schüler schulen Senioren"
13.06.2012 - Schulfußball
12.06.2012 - Information über das Internet durch "smiley e.V."
25.05.2012 - Preisgeld "Ran an den Computer - Schüler schulen Senioren"
05.05.2012 - Partnerschule der Ideenexpo 2011
25.04.2012 - Spende für die Theatergruppen
28.02.2012 - Schulkonzert
15.02.2012 - Begegnung mir SeniorInnen im Altenheim
10.02.2012 - Schnuppertag für Grundschüler
2011/2012 - Artikel und Aktion zur Schulträgerschaft
03.02.2012 - Performance zur Gedenkstunde am 27. Januar
08.12. und 10.12.2011 - Fußball: Nikolausturnier
05.12.2011 - Bezirksentscheid des Vorlesewettbewerbs
28.11.2011 - Ausschüttung der Klinge-Stiftung
23.11.2011 - Computerkurs für Senioren
18.11.2011 - Aktionen des Jugendparlamentes



© Pyrmonter Nachrichten, 14.07.2012

Wer arbeiten muss, kann auch gute Laune haben
Was vier Humboldt-Schüler im Praktikum gelernt haben

Vier 16jährige beim Praktikum in ganz unterschiedlichen Berufen: Chiara von Czernitzky (o.li.) hat die Arbeit in einer Kleintierpraxis kennengelernt, Fabian Allnoch (o.re.) half im Hotel, Felix Dannert (u.li.) erkundete das Berufsbild des Steuerberaters und Gloria Heinke (u.mi.) durfte in der Musikschule beim Unterrichten helfen. U.re. Wanja Guenther Fotos: Wlg

Bad Pyrmont/Lügde (wlg). "Zur Zeit hat hier ja fast jeder einen Praktikanten!", stellten in den letzten Wochen viele Pyrmonter und Lügder fest. Kein Wunder schwärmten doch 123 Zehntklässler des Humboldt-Gymnasiums zu ihren Betriebspraktika aus, um den Berufsalltag kennenzulernen. PN-Redaktions-Praktikant Wanja Guenther hat vier Mitschüler besucht:
"Es ist ein tolles Gefühl, wenn man einem Tier helfen kann", sagt Chiara von Czernitzky. Die 16-Jährige tat das in der Kleintierpraxis von Dr. Alexandra Reinecke. Sie durfte der Veterinärin nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch unruhige Tiere mit Streicheleinheiten beruhigen oder sie während der Behandlung festhalten. Ebenso weiß sie jetzt, wie Hautzellen unterm Mikroskop aussehen.
Den Praxisalltag empfindet sie als abwechslungsreich. "Die Tiere haben alle ganz verschiedene Verletzungen und Bedürfnisse. Also muss man sie ganz unterschiedlich behandeln", erklärt Chiara, die allerdings auch traurige Momente erlebt hat: So etwa beim Einschläfern eines Hundes und eines Kaninchens. Den Tierarztberuf wollte Chiara näher kennenlernen, seit sie vor Jahren ihr eigenes verletztes Kaninchen zur Behandlung bringen musste. Und sie ist nicht enttäuscht über ihre Zeit in der Praxis: "Es gefällt es mir sehr gut."
Ein eigenes T-Shirt hat Fabian Allnoch bekommen. Es weist ihn als Praktikanten im Lügder Hotel "Sonnenhof" aus. Dort hat er nicht nur Geschirr gewaschen und Kartoffeln geschält, sondern auch beim Kochen geholfen. Das kennt er gut, denn er kocht auch zu Hause gern. "Aber dort habe ich wenig Zeit."
Viel Gelegenheit zur Muße bietet aber auch die Arbeit im Hotel nicht; Fabian hatte immer etwas zu tun. "Welche Aufgaben ich bekam, hängt davon ab, was die Gäste buchen", erzählt der 16-Jährige, dem der Job auch wegen der netten Mitarbeiter gut gefallen hat. "Das alles sehe ich sonst nicht, wenn ich essen gehe", sagt der Lügder.
Menschen zu bekochen macht ihm Spaß, weil er weiß, dass sie es genießen, verwöhnt zu werden. Und weil die Gäste wussten, dass er Praktikant war, "hätten sie darüber hinweggesehen, wenn ich zum Beispiel falsch serviert hätte."
Fabian ist vollkommen zufrieden mit seinem Praktikum: "Es war interessant, zwei Wochen lang mal etwas anderes zu machen." Nun weiß er auch, dass eine Ausbildung zum Koch für ihn definitiv eine Option ist. "Aber niemals Fernsehkoch!"
Felix Dannert weiß noch nicht genau, was er später machen möchte. "Ich habe bisher nur Tendenzen", sagt er. Eine davon ist der Beruf des Steuerberaters. Also hat sich Felix bei Eggert & Partner erfolgreich beworben.
Gleich zu Beginn seines Praktikums musste er eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben. Und jetzt weiß er grundsätzlich, wie Steuererklärungen gemacht werden. Auch einen diktierten Brief hat er in den Computer übertragen und konnte sich insgesamt "mehr mit einbringen und ausprobieren", als er erwartet hatte. "Ich bekam jeden Tag neue Aufgaben", erzählt der 16-jährige, dem sowohl die Arbeit am Computer als auch der Kontakt mit Menschen liegt.
Auch weiß er die nette Atmosphäre im Büro zu schätzen: "Das ist ein relativ kleiner Betrieb, da kennt jeder jeden." Highlight war für ihn der Besuch des "Management Information Game", als er an der Seite seiner Chefin die Präsentation des Politik-Leistungskurses seiner Schule beim "Management Information Game" (MIG) erlebte.
Weil Gloria Heinke mehrere Instrumente spielt, interessierte sie die Arbeit in der Pyrmonter Musikschule. Und sie findet: "Unterrichten macht Spaß." Denn sie durfte auch bei den Klavier-Lektionen helfen. Doch sie hat auch Büroarbeit sowie Besorgungen gemacht und Instrumente geschleppt. Anstrengend fand sie aber nur den "Tag der offenen Tür". Und sie hat weiterhin Lust auf Musik. "Ich habe jetzt den Klavierunterricht von der anderen Seite gesehen und weiß, dass man viel Geduld haben und motivieren können muss."
Positiv überrascht ist Gloria von der Freundlichkeit der Menschen in der Musikschule. "Ich dachte, hier sei alles viel strenger." Und generell: "Dass Menschen, die arbeiten müssen, eher schlecht gelaunt sind."



© Pyrmonter Nachrichten, 09.07.2012

Wenn der "schärfste Jahrgang" Abschied nimmt
Humboldt-Gymnasium entlässt 91 Abiturienten / Traumnote für Vina Zielonka / Vier müsen erneut ran

Die Ausgezeichneten (v.li.): Sarah-Lena Kolle (Erdkunde), Vina Zielonka (Abi-Durchschnitt 1,0), Jana Pyd (Mathe 15 Punkte), Sebastian Schmidt, Till Schaper (beide Physik), Jasmin Pfennig (Jahrgangssprecherin), Markus Rausch, Maximilian Mehl (beide Physik), Dennis Wiedbrauck (Jahrgangssprecher und Physik) und Ali Jamali (Chemie). Foto: Hei

Von Karin Heininger

Bad Pyrmont. Endlich mal die Lehrer ungestraft auf den Arm nehmen - das wünschen sich viele Schüler. In Schulzeiten erfüllt sich dieser Wunsch aber nur selten. Anders bei der Entlassungsfeier nach dem Abitur, am Samstag im Konzerthaus: Da war die Gemütsbewegung offenbar so heftig, dass ein Schüler einen Lehrer (Namen tun hier nichts zur Sache) liebevoll packte und in die Luft hob.
Und irgendwie passte das zu diesem "schärfsten Jahrgang aller Zeiten", wie die Vorsitzende des Schulelternrates, Vera Wiedel, die 91 Absolventen des Humboldt-Gymnasiums nannte. Sie hatten den Endspurt ihrer Reifeprüfung unter das abgewandelte MacDonald's-Motto "Los Abiwochos" gestellt. Polyglotte Wesen, wie Oberstudiendirektorin Claudia Herrmann fand. Auch wenn die jungen Menschen einer Fast-Food-Generation angehörten, habe es für sie nicht nur weiche, leicht verdauliche Schulkost gegeben, sondern auch harte Brocken. "Doch dieser Jahrgang hat Nervenstärke und Kampfgeist bewiesen und in der Abiwoche ein Feuerwerk an Kreativität und Humor entfacht", betonte sie.
Die Direktorin lobte auch das soziale Engagement der Abiturienten, das während ihrer Schulzeit in zahlreichen Projekten seinen Niederschlag gefunden habe.
Am Symbol eines Leuchtturms gab Bürgermeisterin Elke Christina Roeder den jungen Frauen und Männern Wünsche für ihre zukünftigen Lebensziele mit auf den Weg. "Doch Ziele können sich ändern, und irgendwann werden Abiturnoten unwichtig. Das Humboldt-Gymnasium hat ihnen ein gutes Fundament mitgegeben", versicherte sie.
Sehr persönliche und inhaltlich fundierte Abschiedsreden hielten die Vorsitzende des Elternvereins, Martina Nöltker, und des Schulelternrats, Vera Wiedel. Die Schülersprecher Marc Engelke und Mathis Niemeyer sagten im Namen aller Mitschüler Lebewohl. Als Vertreter der Abiturienten hatten Jasmin Pfennig und Dennis Wiedbrauck auch die vier im Blick, die das Abitur diesmal nicht geschafft haben. "Macht weiter, ihr packt das", riefen sie ihnen zu.
Als beste Schülerin wurde Vina Zielonka für ihre Traumnote 1,0 von der Stadt geehrt. Andere Schüler und Schülerinnen wurden für besondere Leistungen von den entsprechenden Fachgesellschaften auf Bundesebene ausgezeichnet. Markus Rausch, Maximilian Mehl, Till Schaper, Sebastian Schmidt und Dennis Wiedbrauck für Physik, Ali Jamali für Chemie, Jana Pydd für Mathematik sowie Sarah-Lena Kolle für Erdkunde. Auch wurden einige Absolventen als Streitschlichter und als Paten für die Klassen fünf und sechs geehrt.
Band und Chor der Oberstufe sowie ein Lehrerchor gestalteten den musikalischen Rahmen der Feier.
Einige Eltern und Abiturienten erlebten beim Verlassen des Konzerthauses allerdings eine unerfreuliche Überraschung: Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts hatten auf der Unteren Hauptallee großzügig Knöllchen verteilt. Zwar ist dort das Parken auf den Gehwegen tagsüber eigentlich nicht gestattet. Doch bei zwei Veranstaltungen im Kurbezirk (Abifeier und Fürstentreff) hätte man vielleicht einmal ein Auge zudrücken können...


© Pyrmonter Nachrichten, 26.06.2012




© Pyrmonter Nachrichten, 19.06.2012

Abiturienten auf dem Weg zur Hochschulreife

Auf "AbiTur" durch Bad Pyrmont: Das ist nur einer von drei großen Anhängern, die in diesem Jahr dafür gebraucht wurden. Letztes Jahr waren es vier für den doppelten Abi-Jahrgang. Foto: uk

Bad Pyrmont (uk). Sie wissen zwar noch nicht, wie es ausgegangen ist, aber den traditionellen Umzug durch die Stadt wollten sich die Abiturienten des Humboldt-Gymnasiums gestern nicht entgehen lassen. Beachtliche 95 Schüler ist der Jahrgang stark, der es auf die Hochschulreife abgesehen hat. Welche Abinote sie haben, erfahren die jungen Leute erst morgen - und auch, ob sie Anfang Juli in die mündliche Prüfung gehen müssen oder gehen wollen, um ihren Notenschnitt zu verbessern. Aber gestern war erst einmal gute Laune angesagt. Einige hatten Wasserpistolen dabei, mit denen sie auf Passanten schössen, andere ließen Seifenblasen steigen.



© Pyrmonter Nachrichten, 15.06.2012

"Schüler schulen Senioren" - im nächsten Jahr wieder
Gymnasium bekommt Wettbewerbspreisgeld

Claudia Herrmann, Martin Lauffer, Annegret Webel, Katharina Meckelburg (Jupa), Marco Siefert und Jannic Henze (Jupa). Foto: gol

Bad Pyrmont (gol). 500 Euro hat das Humboldt-Gymnasium beim landesweiten n-21-Medienprojekt "Ran an den Computer - Schüler schulen Senioren" gewonnen. Die Schule ist eine von über 165 Schulen in Niedersachsen, die sich an dem von den Sparkassen gesponserten Projekt beteiligt hatten. Gestern wurde das Preisgeld überreicht. Im November vergangenen Jahres organisierte das Gymnasium gemeinsam mit dem Jugendparlament und dem Seniorenbeirat einen PC-Kurs für ältere Menschen. Stadtsparkassenchef Martin Lauffer, der den Preis überbrachte, lobt die Zusammenarbeit der beiden Generationen. "Wir leben in einer Gesellschaft, in der Jung und Alt noch sehr stark zueinanderfinden müssen. Wenn das vor Ort vorgelebt wird, dann kann man das nur unterstützen."
Das Preisgeld soll zu einem Teil für Anschaffungen im Bereich der Informatik und zum anderen für einen Besuch des Nixdorfmuseums in Paderborn verwendet werden.
Mitinitiator und Informatik-Lehrer Marco Siefen kündigte in Absprache mit Schulleiterin Claudia Hermann und Annegret Webel vom Seniorenbeirat für den kommenden Herbst eine Wiederholung des erfolgreichen Projekts an.



© Pyrmonter Nachrichten, 13.06.2012

Für die Humboldt-Kicker nimmt das Jubeln gar kein Ende
Einmalige Erfolgsserie: Bereits acht Turniersiege gehen auf das Konto der Fußballteams des Pyrmonter Gymnasiums

Zurzeit typisch: Das Jungenteam der WKIV (2000/2001) nach dem Abpfiff des Finales beim Kreisturnier.

Bad Pyrmont (red). Die Schulfußballsaison ist in vollem Gange - und die Teams des Humboldt-Gymnasiums haben in den letzten Wochen eine geradezu unglaubliche Erfolgsserie hingelegt: Wo immer auch eine Mannschaft der Schule antrat, stand sie am Ende ganz oben auf dem Sie-gertreppchen!
Angefangen hatte alles kurz vor den Osterferien, als sich ein U17- und ein U14-Team der Jungen sowie ein U17-Team der Mädchen beim Regionalturnier der "Deutschen Schul-Liga" in Paderborn gegen zum Teil sehr starke Konkurrenz durchsetzen und sich damit für das Bundesfinale in Wiesloch (bei Heidelberg) am 15. Juni qalifizieren konnten. Ein weiteres männliches U17-Team belegte zudem den 2. Platz und hat mittlerweile eine "Wild Card" für das Finalturnier erhalten.
Der Dreifachtriumph bei der "Schul-Liga" sollte dann ein gutes Omen für den Kernwettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" sein. Dort war das Humboldt-Gymnasium bisher an drei Ausscheidungen beteiligt und konnte sich jeweils gegen die Konkurrenz aus dem Kreis Hameln-Pyrmont durchsetzen. Hier machten die Mädchen der WKII (96 und jünger) den Anfang, die in Aerzen den Titel holten. Es folgte der Erfolg beim "Heimspiel" im Pyrmonter Stadion, als die WKW (2000/2001) neun andere Schulen hinter sich ließ. Und in der vergangenen Woche setzte die älteste Jungen-Mannschaft in der WKII (1996/97) den vorläufigen Glanzpunkt, als man im Weserberglandstadion Hameln eher überraschend mit einer stark ersatzgeschwächten und im Schnitt sehr jungen Mannschaft den im letzten Jahr gewonnenen Titel in dieser Altersklasse verteidigen konnte. Bei diesem Turnier stand den Pyrmontern ein wenig der vielzitierte Fußballgott zur Seite, als man sich zunächst im Halbfinale in der "Lotterie" des Elfmeterschießens gegen das AEG Hameln mit 4:3 durchsetzen konnte und dann das Glück hatte, dass die Wilhelm-Raabe-Schule im zweiten Halbfinale mit einer "Chelsea-Taktik" sensationell die hochfavorisierte und überlegene KGS Salzhemmendorf ausschaltete, die vor zwei Jahren mit dieser Jahrgangskombination noch bis zum Bundesfinale nach Berlin gekommen war. Im Endspiel dominierten die Pyrmonter dann gegen die Raabe-Schule, die man bereits in der Vorrunde besiegt hatte, nach Belieben und setzten sich am Ende mit 2:0 durch.
Nur einen Tag später fügten Schüler/innen der unteren Jahrgänge diesen beiden Dreifachsiegen einen weiteren Doppelerfolg hinzu, als sowohl ein Mädchen- als auch ein Jungenteam des Humboldt-Gymnasiums jeweils den ersten Platz bei einem Vorrundenturnier des "100%-Werder-Cup" für Partnerschulen von Werder Bremen belegte. Während die Mädchen in Bremen alle fünf Spiele (bei einer Tordifferenz von 29:0) gewannen, war es bei den Jungen extrem spannend und man behielt in einem sehr intensiven Turnier am Ende nur aufgrund der besseren Tordifferenz die Nase vorn. Zum Erfolgsgaranten avancierten hier zwei Spieler des 2000er-Jahrgangs von Germania Reher: Julian Joachim, der das letztlich ausschlaggebende Tor markierte sowie Torhüter Johannes Mehl, der im Spiel gegen die zweitplatzierte "Oberschule an der Helsinkistraße" einen Strafstoß halten konnte, der den Turniersieg für den Gegner bedeutet hätte. Beide Pyrmonter Teams dürfen nun im Juli beim Finalturnier am Bremer Weserstadion antreten.
Bei "Jugend trainiert für Olympia" stehen jetzt im Juni die Bezirksturniere an. Zudem hat zuvor noch die Jungenmannschaft der WKIII (1998/99) die Chance, sich in Hameln ebenfalls den Kreistitel zu holen - nach den beiden Siegen in der WKII und WKIV, hat Kapitän und Niedersachsenauswahlspieler Luca Fleischmann nun auf jeden Fall das "Triple" in allen drei Altersklasse bei den Jungen als Ziel ausgegeben.



© Pyrmonter Nachrichten, 12.06.2012

"Es ist fatal, das Internet einfach zu ignorieren"
Eltern ließen sich von Ralf Willius darüber aufklären, was ihre Kinder in der digitalen Welt treiben
von Vassili Golod

"Das Internet ist Werkzeug und Spielzeug zugleich": Ralf Willius mit Vera Wiedel (li.) und Janine Niemöller. Foto: gol

Bad Pyrmont. Mit einer herkömmlichen Zange und einem bunten Holzspielzeug bewaffnet, steht Ralf Willius im Musikpavillon (MuPa) des Pyrmonter Humboldt-Gymnasiums. Etwa 50 neugierige Eltern sind anwesend. Sie sind gekommen, weil sie verstehen wollen, was ihre Kinder an diesem Internet so sehr fasziniert. Dass Willius, der auf Einladung der Elternvertretungen und der Schulleiter im Schulzentrum gekommen ist, in diesem Zusammenhang von Werkzeug und Spielzeugen spricht, erscheint ihnen zunächst paradox. Aber genau so ist die Mediennutzung heute am einfachsten auf den Punkt zu bringen: Für die Eltern-Generation stehe der Computer nämlich sinnbildlich für den Werkzeugkasten. Man ist auf ihn angewiesen und benutzt ihn, freut sich aber, wenn er gerade mal nicht gebraucht wird. Für Kinder und Jugendliche ist der Computer dagegen ein Spielzeug. Sie können es kaum erwarten, ihn nach der Schule zu starten und loszulegen. Zu groß ist die Neugier, etwas zu verpassen. Meldungen und Nachrichten bei "Facebook" oder frische Videos bei "Youtube" sind für die Jugend von heute einfach viel zu verlockend.
Ralf Willius ist Sozialpädagoge und arbeitet für "smiley e.V.", einen Verein, der sich um die Förderung der Medienkompetenzen kümmert. Zu den Aufgaben des Sozialpädagogen gehört es, Eltern und Kinder auf dem Gebiet der Medien enger zusammenzubringen. Und das ist gar nicht so leicht. "Für Eltern ist es ein Problem, weil sie jetzt mit ihren Kindern über Dinge diskutieren müssen, die sie nie selber erlebt haben. Keiner von den Eltern heute war bei Facebook angemeldet, weiß, was SchülerVZ ist oder kannte Youtube. Diese Möglichkeiten gab es damals einfach nicht. Es ist schwierig zu erklären, wie man damit umgeht. Dass es trotzdem geht, versuchen wir in Schulklassen und auch auf Elternveranstaltungen deutlich zu machen", sagt Willius.
Dass es tatsächlich geht, will Vera Wiedel beweisen. Sie ist Mutter zweier Kinder und am Humboldt-Gymnasium Bad Pyrmont als Elternvertreterin aktiv. "Ich habe keinen Account bei Facebook, aber das werde ich mir jetzt einrichten, nur um nachschauen zu können, wie man es richtig macht und wie man ein Kind begleitet, damit es keine Fehler macht", kündigt sie an.
Technisch ist der Nachwuchs den meisten Eltern zwar weit voraus, inhaltlich sind die Kinder dagegen umso mehr auf Unterstützung angewiesen. Den Vormarsch der sozialen Netzwerke, Chats und Videoportale als Erziehungsberechtigter einfach zu ignorieren sei fatal, meint Wiedel. "Die Welt existiert in diesen neuen Medien. Sie sind überall. Der Vortrag hat uns gezeigt: Ein Architekt muss kaum mehr zeichnen können, weil er jetzt Computer-Programme hat, die ihm die Arbeit erleichtern. Es geht nicht mehr ohne, also müssen wir sie beherrschen - sonst beherrschen sie uns."
Willius legt großen Wert darauf, die "neuen" Medien nicht pauschal zu verurteilen. Der Experte erklärte den interessierten Eltern anhand von praxisnahen Beispielen, wie ihre Kinder im Netz ticken. Den meisten Jugendlichen sei die Tragweite der Internetnutzung nicht klar. "Vieles wissen sie einfach nicht. Es gibt zum Beispiel Rechte am eigenen Bild. Aus dem Bauch heraus sagen die Schüler immer: Man müsste ja eigentlich fragen, ich will gefragt werden. Die vergessen das, sobald sie am PC sitzen." Eltern müssen ihre Kinder dafür sensibilisieren und ihnen erklären, dass es diese Rechte gibt. "Nicht unbedingt im Sinne von Verboten. Sie sollten den Kindern vielmehr erklären: Du hast das Recht, dass niemand ein Foto von Dir ins Internet stellt und wenn das jemand macht, dann kannst Du dafür sorgen, dass es verschwindet. Das versuchen wir, den Eltern deutlich zu machen."
Janine Niemöller, Koordinatorin am Humboldt-Gymnasium, betont die Wichtigkeit solcher Informationsabende und setzt auf Nachhaltigkeit. "Wenn das gelingen könnte, dass man das nicht bei dieser punktuellen Veranstaltung belässt, sondern vielleicht in einem bestimmten Rhythmus versucht, interessante Vortragsveranstaltungen durchzuführen und den Dialog so zu befördern, dann wäre ich sehr zufrieden."



© Pyrmonter Nachrichten,25.05.2012

500 Euro Preisgeld für das Gymnasium
Bad Pyrmont. 500 Euro Preisgeld hat das Humboldt-Gymnasium bei dem Wettbewerb "Ran an den Computer - Schüler schulen Senioren" gewonnen. Von Anfang November 2011 bis Ende April 2012 haben mehr als 1700 niedersächsische Schülerinnen und Schüler über 2100 Senioren den Weg ins Internet und den Umgang mit dem Computer nähergebracht. Dieses von der Multimedia-Initiative des Landes "n-21" initiierte Projekt wurde von den niedersächsischen Sparkassen aus Mitteln der Lotterie Sparen + Gewinnen gefördert. In Bad Pyrmont hatten sich das Jugendparlament und der Seniorenbeirat zur Zusammenarbeit entschlossen. Die Senioren brachten den jungen Leuten Kochen bei, die Schüler revanchierten sich mit einem PC-Kurs, bei dem das Humboldt-Gymnasium und der Lehrer Marco Siefert tatkräftig halfen. Dabei wurde nicht nur die Medienkompetenz der Senioren verbessert, sondern auch der Dialog der Generationen gefördert.


© Pyrmonter Nachrichten,05.05.2012

"Eine schöne Bestätigung für die Schüler und das Fach Informatik"
Mit ihrer Frühstücksmaschine holen Pyrmonter Humboldt-Gymnasiasten den Titel "Partnerschule der Ideen-Expo" in die Kurstadt

Warten aufs Marmeladenbrot: Armin Klüter, Torben Müller, Niklas Kunze und Hannes Küttner (v.l.n.r.) mit ihrerFrühstücksmaschine, für die sie nun eine Auszeichnung bekamen. Foto: Hei

Bad Pyrmont (red). So etwas schafft eine Hausfrau nur in jahrelanger Arbeit: Etwa 100 ganze Brote haben sie zu Scheiben geschnitten und den süßen Inhalt von 50 Gläsern Erdbeer- und Maracujamarmelade verschmiert. Allerdings nicht per Hand, denn für diese Tätigkeit haben Hannes Küttner, Arnim Klüter, Niklas Kunze, Larissa Ohms und Torben Müller vom Humboldt-Gymnasium ihre Frühstücksmaschine erfunden (wir berichteten).
Ihre Idee hatten die Schüler unter 25 anderen Teilnehmern bei der dritten Ideen-Expo 2011 präsentiert. Jetzt bekamen vier der Schüler (Larissa Ohms hat inzwischen die Schule gewechselt) eine Auszeichnung: Mit der Ernennung zur "Partnerschule der Ideen-Expo 2011" würdigten die Stiftung NiedersachsenMetall, Initiatorin des Wettbewerbs, und die Ideen-Expo GmbH "das große Engagement von Schülern, Lehrern und Schulleitung bei der Entwicklung und Präsentation des Projektes", betonten Barbara Schneider von der Stiftung und Anna-Maria Eck von der Ideen-Expo, die das Plakat mit der Auszeichnung überreichten. "Das ist eine schöne Bestätigung für die Schüler und das Fach Informatik", freute sich Schulleiterin Claudia Hermann.
Der Film "Zurück in die Zukunft" hatte anfangs die zündende Idee geliefert. Eine ausrangierte Brotschneidemaschine war die Grundausstattung für die pfiffig konstruierte Maschine. Wie der verantwortliche Lehrer Jürgen Enders als Fachobmann für Informatik erzählt, tüftelten seine Schüler in den Ferien weiter und konstruierten eine verkleinerte Maschine aus Metall, die das Holzmodell ablöste. Und auch geschmacklich gab es eine Verbesserung: Statt des ursprünglich verwendeten Toastbrotes wird nun knackiges Vollkornbrot bestrichen. Nur eins muss es sein: Eckig, damit es in die Maschine passt.
Inzwischen hat das Team seine Erfinduing auch auf der Hannover-Messe vorgestellt und große Aufmerksamkeit gefunden. "Viele Besucher blieben stehen und fanden unsere Idee witzig. Und die meisten haben sich ein Brot schmieren lassen", berichtet Hannes Küttner. Es ist die Idee, der Witz, die Kreativität und die Selbsterprobung, die auch Jürgen Enders an seinen Schülern schätzt, wie er betont.
Nun kehrt für die Erfinder wieder der Schulalltag ein, denn nächstes Jahr wollen sie Abitur machen. Und so wird es für sie keine Bewerbung für die Ideen-Expo 2013 geben, an der sich erstmals alle Schulen bundesweit beteiligen können. Doch die Frühstücksmaschine, so hoffen ihre Macher, wird ebenso wie das Partnerschule-Schild einen Ehrenplatz im Gymnasium bekommen.



© Pyrmonter Nachrichten,25.04.2012

Spende wirft ganz neues Licht auf Schauspieler
Dr. Wagner: Junge Menschen fördern

Dr. Volkhard Wagner (links) hat 10000 Euro zugunsten des Fachbereichs Darstellendes Spiel des Humboldt-Gymnasiums gestiftet. Die Schauspieler und Lehrer Norbert Döding freut's. Foto: Hei

Bad Pyrmont (red). Egal, wie die kulturelle Wetter-Prognose in Bad Pyrmont künftig lautet: Für die Theatergruppen am Humboldt-Gymnasium wird es ab sofort jedes Jahr Geld geben. Dafür hat der Pyrmonter Dr. Volkhard Wagner mit einer Stiftung von 10000 Euro zugunsten des Fachbereichs Darstellendes Spiel gesorgt.
Der frühere Radiologe am Bathildiskrankenhaus machte eine Zustiftung zu der seit 2010 bestehenden Bürgerstiftung Weserbergland-Hameln mit der Verfügung, die Zinserträge zweckgebunden dem Gymnasium für den Theater-Unterricht und für die Arbeitsgemeinschaft Darstellendes Spiel der Klassen 5 bis 11 zukommen zu lassen. Eine Nachricht, die von den Schülern, aber auch von den Fachlehrern Norbert Döding und Heike Sander mit großer Freude aufgenommen wurde.
"
Ohne moderne technische Voraussetzungen wie eine gute Scheinwerferanlage sind unsere Aufführungen nur halb so wirkungsvoll. Aus unserem bestehenden Etat können wir uns aber die neue Steuerung der Lichtanlage, die wir dringend brauchen, einfach nicht leisten", betont Döding, der seit 1990 die Theatergruppen am Humboldt leitet. Die erweiterten technischen, auch energiesparenden Möglichkeiten im Musikpavillon würden dann auch anderen Fachbereichen zugute kommen, versichert der Pädagoge.
Für die Jahre 2011 und 2012 wurden 750 Euro ausgeschüttet, und als erstes wurde schon mal eine Schiene an die Decke des Pavillons für die Anbringung der Scheinwerfer montiert. Dr. Wagner betonte, er wolle mit seiner Stiftung ganz bewusst das kulturelle Engagement und die Möglichkeiten junger Menschen in Bad Pyrmont fördern.
Der Stifter ist dem Gymnasium und der Theater AG übringes auch persönlich verbunden: Seine Tochter Pia, die zurzeit in Potsdam Kulturarbeit studiert, hat während ihrer Schulzeit viele Rollen auf der Bühne im Pavillon gespielt.



© Pyrmonter Nachrichten,28.02.2012

Humboldt-Schüler begeistern 300 Zuhörer
Bands, Chöre, Tanzgruppen und Solisten bei Konzerten des Gymnasiums
"Stadt kann stolz sein"

Den Abschluss des Programms bildet der geminsame Auftritt von Band II und Chor II, die dieses Jahr "Just the two of us" von Bill Withers und "Mi pasiòn" von Kurt Klose spielten. Foto: pr

Bad Pyrmont (red). Der erste von zwei Schulkonzerten am Humboldt-Gymnasium hat mehr als 300 Zuhörer angelockt. Eröffnet wurde das Konzert mit der Badn I, die unter der Leitung von Jürgen Frasch und Nadine Pufal Stücke wie "Smoke on the water" von Deep Purple und "Boulevard of broken dreams" von Green Day in eigenen Arrangements präsentierte. Den Song „Stay" von Hurts brachte der kleine Chorauf die Bühne.
"Erstmals war mit der Jazz-Dance-Gruppe unter der Leitung von Lehrerin Franziska Rösner auch Tanz vertreten, was das Publikum mit viel Applaus begrüßte", sagte Musiklehrer Jürgen Frasch. Ebenfalls begeistert wurde dem Lehrerchor für seine Beiträge gedankt; unter der Leitung von Kathrin Stahr sangen die Pädagogen a cappella "Have a nice day" und "Barbara Ann". Aber auch Solisten wie Joris Henke und Max Weis sorgten mit ihren Auftritten für stimmungsvolle Momente und Abwechslung in einem ansonsten meist von Ensembles getragenen Programm.
"Übrigens waren die Pyrmonter Nachrichten auch vertreten", sagte Frasch. Das Kultur-Profil Jahrgang 7 führte die Eigenkomposition "Twentythree Newspapers" auf und präsentierte ideenreich und mitreißend ein fesselndes Rhythmusstück - mit Zeitungen.
In der zweiten Hälfte des Programms trat der Chor II unter der Leitung von Vera Stapelberg auf und brachte mit zwei leisen und nachdenklichen Songs noch einmal etwas Ruhe in den Saal, bevor Jürgen Frasch mit der Band II und Stücken wie "Birdland" und "Little Brown Jug" die Zuhörer wieder mit kraftvollem Sound begeisterte. Den Abschluss des Programms bildete der gemeinsame Auftritt von Band II und Chor II, die dieses Jahr "Just the two of us" von Bill Withers und "Mi pasiòn" von Kurt Klose spielten. Die Zuhörer dankten mit langem Applaus und ließen die Schüler nicht ohne zwei Zugaben von der Bühne gehen. "Insgesamt war es wieder ein besonderes Konzertereignis, an dem über 100 Schüler beteiligt waren."
Das zweite Schulkonzert war ein Kammerkonzert, in dem die meist solistischen Beiträge der Schüler besonders wirkungsvoll in Szene gesetzt wurden. Die wieder zahlreich erschienenen Zuhörer saßen um den in der Mitte des Raumes platzierten Flügel, der stimmungsvoll beleuchtet war. Zunächst erklangen Stücke aus dem Bereich der Filmmusik, bevor dann der Bereich der klassischen Musik mit Werken von Johann Sebastin Bach, Ludwig van Beethoven, Chopin und Robert Schumann im Mittelpunkt stand. "Es dominierte die Klaviermusik, und die Interpreten aus den Jahrgängen 5 bis 12 entlockten dem altgedienten Instrument der Schule erstaunliche Klänge", sagte Frasch. "Herausragend gelang der erste Satz der 'Mondscheinsonate' von Beethoven, den die Abiturientin Vina Zielonka vortrug." Aber auch Sarah Hage und Cora Wiemuth hätten mit ihrer Interpretation der ausgewählten Werke von Chopin die Zuhörer überzeugt. Den Abschluss bildete ein Stück aus dem Jahr 2012: eine "Klangflächenkomposition" des Musikleistungskurses. "Hier wurde in einer eigenen Gestaltung lebendig umgesetzt, was im letzten Halbjahr theoretisch an Werken von Debussy, Bartok und Ligeti erarbeitet wurde."
Insgesamt sei das Konzert von beeindruckend guten Beiträgen und einer erstaunlichen Konzentration getragen worden. "Beide Konzertabende haben gezeigt, dass die musi-kalisch-künstlerische Arbeit am Humboldt-Gymnasium vielfältig und lebendig ist und qualitativ ein außerordendich hohes Niveau hat", sagte Frasch. Die Stadt könne stolz sein, Träger einer Schule zusein, an der sich kulturell so viele Schüler engagierten.


© Pyrmonter Nachrichten,15.02.2012

Sie sind zuständig für die kleinen Wunder im Alltag
"Ehrenamt - ja bitte": Pflegewohnheim St. Laurentius bedankt sich bei seinen jungen und alten Besuchern

Den 39 Schülern des Humboldt-Gymnasiums Bad Pyrmont macht ihr Ehrenamt Spaß Foto: cg

Bad Pyrmont (cg). "So viel Liebe, wie sie da kriegen, kriegen sie nirgends", ist sich Edith Lindner sicher. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Pflegewohnheim St. Laurentius besucht die 81-Jährige jeden Freitag einen Bewohner. "Und wenn ich dann nach Hause komme, ist mein Herz so voll", betont sie. Nach über 20 Jahren als "Grüne Dame" im Krankenhaus wurde die Ehrenamtliche vor einem Jahr "pensioniert" - und suchte sich eine neue Aufgabe.
Gerne unterhalten sich auch Mehna und Alicia (beide 14) mit den Bewohnern des Wohnheimes oder helfen beim Lösen von Kreuzworträtseln. Leon-Yannick (14) zum Beispiel spielt oft "Mensch ärgere Dich nicht" mit ihnen. Staunend hören die jungen Besucher aber auch, wo in der Welt manche Senioren in ihrem Leben überall schon waren und was sie alles zu erzählen haben.
Unter dem Motto "Ehrenamt - ja bitte", hat das St. Laurentius zusammen mit den 21 weiteren Einrichtungen des "Vereins katholischer Altenhilfeeinrichtungen" das Jahr 2012 zum "Jahr des Ehrenamtes" ausgerufen, um weitere ehrenamtliche Helfer zu gewinnen. In einer Auftaktveranstaltung wurden jetzt die über 50 Enrenamtlichen jeden Alters in das Wohnheim St. Laurentius eingeladen, um ihnen für ihre wertvolle Arbeit am Nächsten zu danken und ihr Engagement zu würdigen. "Sie leisten einen riesengroßen Beitrag" für die Gemeinschaft, lobt Heimleiter Martin Schink. "Wenn wir sie nicht hätten, wäre das Leben für unsere Bewohner auf jeden Fall ärmer."
Die Helfer begleiten Bewohner zu den Gottesdiensten in der Kapelle und organisieren auch das Samstagscafe am letzten Samstag im Monat, das für alle Interessierten offen ist. Michael Djuric, Lehrer am Humboldt-Gymnasium, leitet das Projekt "Begegnung mit Seniorinnen im Altenheim" und ist jedes Mal dabei, wenn die 39 Acht- bis Zehntklässler ihre Besuchsnachmittage im Altenheim verbringen. Hier lernen die jungen Leute, die sich in sieben Besuchergruppen zusammengetan haben, Schlüsselqualifikationen wie Sozialkompetenz, Teamfähigkeit, Rücksichtnahme, Kommunikationskompetenz. "Sie erleben sich in anderen Situationen und Rollen", erklärt Djuric. Außerdem lernen sie den Umgang mit Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Behinderungen sowie mit Demenzerkrankungen. Aber sie erleben auch immer wieder, dass in einem alten und gebrechlichen Körper durchaus ein wacher, pfiffiger Geist wohnen kann.
Zukünftig sollen die enrenamtlichen Mitarbeiter des Pflegewohnheims St. Laurentius für jede geleistete Stunde eine Walnuss in eine große am Eingang aufgestellte Glasvase werfen. Am 23. Juni, dem Ende der Aktion "Jede Stunde zählt", werden die Nüsse gezählt und der Verein gibt pro Walnuss einen Euro. Dieses Geld kommt dann der Arbeit der Ehrenamtlichen zugute.
Gleichzeitig werden am 23. Juni alle 600 Ehrenamtlichen der 22 Einrichtungen zu einem Ausflug ins "Gastliche Dorf Delbrück" eingeladen. "Dort werden sie einander ihre Arbeit und Haus-Projekte vorstellen", berichtete Anke Schaper vom Sozialen Dienst. Sie hofft nun darauf, weitere ehrenamtliche Helfer zu finden. Denn sie weiß, wie sehr sich die Bewohner auf die Besucher freuen und welche kleine Wunder sie im Alltag bewirken.


© Pyrmonter Nachrichten, 10.02.2012

Latein ist ja nur halb so schlimm
Künftige Gymnasiasten schnupperten

Welchen Pauker kriegen wir? Marc (l) und Justus fanden den Schnuppertag "voll cool". Fotos: Hei
Spielen wie die alten Römer: Ludus Militum machts's möglich. Fanden ein interessiertes Publikum: Die Jazzdancer gaben in der Pausenhalle einen Einblick ins musische Angebot der Schule.

Bad Pyrmont (Hei). Dass der neunjährige Timon ab kommenden Sommer das Humboldt-Gymnasium besuchen wird, ist für Familie Zollmann aus Lügde eigentlich klar. "Es gibt zwar noch andere Gymnasien in der Umgebung, aber Pyrmont ist besonders nah und wir haben auch schon gute Erfahrungen durch eins unserer anderen Kinder", argumentiert Manuela Zollmann.
Beim "Tag der offenen Tür" in der Schule ging es für Mutter und Sohn deshalb vor allem darum, welchen Sprachzweig Timon wählen wird: Latein oder Französisch. Eine wichtige Frage nicht nur für die Lügder Familie, sondern auch für viele andere zukünftigen Gymnasiasten und ihre Eltern. Daher waren in den Klassenräumen die Informationsstunden und der Schnupper-Unterricht des Bereichs Sprachen besonders gefragt. Und die Pädagogen Thomas Staroske und Jens Luker bemühten sich vor allem darum, über das vielfach unbekannte Fach Latein aufzuklären. Das sei zwar keine Kommunikationssprache, aber unter anderem erweitere sie den deutschen Wortschatz und sei Basis für andere Sprachen, betonten die Lehrer.
Und wer sich darüber hinaus auch für das Leben der "alten Römer" interessiert, der konnte auf dem Flur ihre Freizeitbeschäftigung nachempfinden: Beim Brettspiel Ludus Militum und dem Or-caspiel mit Nüssen sind Geschicklichkeit und Pfiffigkeit gefragt. Spielerisch ging es auch in anderen Bereichen der Schule zu, denn die Besichtigungen sollten nicht nur die Entscheidungsfreude zugunsten des Gymnasiums bei den Eltern und Kindern wecken und über die verschiedenen Fächer informieren, sondern auch die Hemmschwelle vor der "höheren Schule" nehmen.
Das klappte zum Beispiel bei den beiden neunjährigen Freunden Marc und Justus hervorragend: Sie fanden die Schule "voll cool", vor allem die Bücherei, die langen Flure und den Jazzdance. Und sie wissen bereits genau, welche Sprachen sie wählen werden: Marc entschied sich für Französisch, "weil Paris meine Lieblingsstadt ist", und Justus für Latein, "weil das in unserer Familie Tradition ist".
Und auch für viele Eltern, die letzten Endes die Entscheidung treffen müssen, bot der Tag der offenen Tür eine Menge Information. Öffentliche Proben der Band, des Chores und der AG Darstellendes Spiel und eine Vorführung der Jazzdancer überzeugten ein Elternpaar aus Holzhausen, dass "hier viel für die musischen Fächer getan wird. Das könnte unsere Tochter davon überzeugen, dass dies das richtige Gymnasium für sie ist", unterstrichen die Erziehungsberechtigten, die schon einmal vorfühlen wollten - fürs nächste Jahr.
Ein positives Echo auf den Tag der offenen Tür registrierte auch Schulleiterin Claudia Herrmann. Am 5. Juni werde es noch einmal eine spezielle Schnupperstunde für Latein und Französisch geben, informierte Herrmann.



© Pyrmonter Nachrichten, 2011/2012

3 Artikel zum Thema Schulträgerschaft


Viele Eltern, Schüler/innen und Lehrkräfte waren dem Aufruf des Schulelternrates gefolgt und versammelten sich vor der Ratssitzung vor dem Rathaus. Einige Schüler/innen trugen dabei Transparente, die sie auch in den Ratssaal mitnahmen. Das öffentliche Interesse an der Ratssitzung war so groß, dass die Sitzplätze nicht ausreichten und die Zuhörer bis in das Foyer hinein standen. In der Abstimmung nach langer Diskussion des Rates wurde mit den Stimmen der Mehrheitsgruppe der Verbleib der Schulträgerschaft bei der Stadt Bad Pyrmont bestätigt.
Die Position der Elternvertretung , ein differenzierter Überblick über die Situation im Kreis und der Bericht von der Ratssitzung sind in drei Artikeln der DeWeZet nachzulesen. Weitere Fotos der Veranstaltung finden sich hier.



© Pyrmonter Nachrichten, 03.02.12

Beschäftigung mit Gedenkstunde öffnete ihnen die Augen
Bürgermeisterin Roeder bedankt sich bei Schülerinnen des Humboldt-Gymnasiums für ihre Performance am 27. Januar

Sieben Schülerinnen, die während der Veranstaltung zum Gedenken an den 27. Januar auftraten, wurden am Montag im Rathaus geehrt. Foto: jhr

Bad Pyrmont (jch). Sehr kompakt und oberflächlich sei das Thema Nationalsozialismus in der Schule innerhalb von vier Wochen erledigt gewesen. Dass auch die Volksgruppe der Sinti und Roma zu den Opfern der Nationalsozialisten im Dritten Reich gehörten, sei ihnen im Vorfeld der Gedenkstunde vom 27. Januar nicht klar gewesen, erklären die sieben Mädchen, die am Montagvormittag ins Rathaus geladen worden waren. Bad Pyrmonts Bürgermeisterin Christina Roeder hatte die Schülerinnen einige Tage danach eingeladen, um sich für ihre „Performance" während der Gedenkstunde am vergangenen Freitag ausdrücklich zu bedanken. Sie dankte den Mädchen und stellte heraus, "dass nur das aktive Erinnern an den Holocaust auch in Zukunft vor dem Vergessen schützen kann." Es sei nicht selbstverständlich, sich um ein Thema zu kümmern, dass weit vor der eigenen Zeit aktuell war, so Roeder.
"Wir wollten, dass die Leute uns anstarren und haben die geschockten Reaktionen provoziert, um Aufmerksamkeit zu erregen", erklärt Stefanie Wagner die Intention hinter ihrer Aufführung, in der sie die Angst und Einsamkeit der bis heute unter Diskriminierung leidenden Gruppe der Sinti und Roma inszenierten.
Auf die Idee, die Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz mitzugestalten, sei der Leiter der Theater-AG des Humboldt-Gymnasiums, Norbert Döding, gekommen. "Wir haben dann während der musisch-kreativen Woche an der Umsetzung gearbeitet", erklärt Sophie Wölk. Die Vorträge im Vorfeld der Aufführung hätten ihr die Augen dafür geöffnet, "wie sehr neben den Juden auch andere Bevölkerungsgruppen unter den Nazis gelitten haben".
Auch Pastor Christian Müller und Klaus Titze vom "Arbeitskreis 27. Januar" bedankten sich bei den Schülerinnen, die für ihren Einsatz von Torben Scheller von den Kronen-Lichtspielen Kinofreikarten bekamen. Den Zuschauern habe ihre Performance gut gefallen, freute sich Stefanie Wagner.


© Pyrmonter Nachrichten, 08.12.11

Fußballer des Gymnasiums sind heiß auf dritten Titel
In der Sporthalle Südstraße wird heute ab 9 Uhr das "Nikolausturnier" für D-Jugend-Mannschaften ausgerichtet

Bad Pyrmont (gol). Im vergangenen Jahr scheiterte das junge Team des gastgebenden Humboldt-Gymnasiums beim selbst ausgerichteten "Nikolausturnier" für Schulmannschaften der D-Jugend im Halbfinale an der bärenstarken Marienschule aus Hildesheim. Abschließend belegte das Team den dritten Rang. In diesem Jahr sei man aber bei fast unveränderter Mannschaft optimistisch, den dritten Titel in vier Jahren einfahren zu können, so Schulmannschaftscoach und Veranstalter Thorven Lucht.
Dieses Ziel haben sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch die anderen Schulen gesetzt, die heute im attraktiven Teilnehmerfeld um den begehrten Wanderpokal spielen werden: Neben zwei Teams der gastgebenden Schule sind dies der Titelverteidiger aus Hildesheim, der Vorjahreszweite vom Hamelner Schiller-Gymnasium, das Albert-Einstein-Gymnasium Hameln, die Sertürner-Realschule Hameln, die Max-Born-Realschule Bad Pyrmont , die KGS Salzhemmendorf, das Norbertus-Gymnasium Magdeburg mit zwei Mannschaften, das Campe-Gymnasium Holzminden und die Theodor-Heuss-Realschule Hameln. Das Turnier beginnt heute um 9 Uhr in der Sporthalle Südhalle. Im Eröffnungsspiel treffen Gastgeber und Titelverteidiger aufeinander. Zuschauer sind ausdrücklich willkommen.
Für Essen und Trinken sorgen Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs.


© Pyrmonter Nachrichten, 10.12.11

Klare Sache für Humboldt-Kicker
4:1 gegen Norbertus-Gymnasium sichert Sieg im Nikolausturnier

Die Fußballer des Humboldt-Gymnasiums feiern ihren dritten Turniersieg in vier Jahren.
Foto: red
Im Auftaktspiel mussten sich die Gastgeber vom Humboldt-Gymnasium noch mit einem 0:0 gegen die Titelverteidiger von der Hildesheimer Marienschule begnügen.
Foto: pox

Bad Pyrmont (red). Jubelnd stürmt der gesamte Humboldt-Kader nach der Schlusssirene auf das Spielfeld der Pyrmonter Südhalle: Mit einem 4:1-Kantersieg haben die jungen Fußballer das Norbertus-Gymnasium im Finalspiel zurück nach Magdeburg geschickt. Der Triumph bedeutete gleichzeitig auch den dritten Turniersieg innerhalb von vier Jahren - eine bärenstarke Quote angesichts des stark besetzten Teilnehmerfeldes.
Zwölf Schulmannschaften im D-Jugend-Alter (Jahrgang 1999 und jünger) boten den Zuschauern bei idealen Rahmenbedingungen Hallenfußball vom Feinsten. Knapp sechs Stunden dribbelten und passten sich die jungen Kicker in insgesamt 38 Begegnungen die Bälle zu. Das von dem Lehrer Thorven Lucht gecoachte Team dominierte von Beginn an das Turniergeschehen und belegte in der Vorrundengruppe A mit 13 Punkten den ersten Rang vor dem Titelverteidiger aus Hildesheim (10). In der zweiten Gruppe setzte sich das erstmals angetretene Norbertus-Gymnasium aus Magdeburg (12 Punkte) vor dem Hamelner Schiller-Gymnasium (10) durch. Das Traumfinale geriet jedoch zu einer überraschend eindeutigen Angelegenheit. Das Humboldt-Gymnasium setzte das gegnerische Team permanent unter Druck und stellte mit den vier erzielten Treffern seine exzellente Chancenverwertung unter Beweis.
Mann des Spiels war Doppeltorschütze David Calaminus, der zunächst per Kopf die Führung besorgte, ehe er durch einen wuchtigen Distanzschuss den Sack zumachte. David selbst fand den Erfolg seines Teams hoch verdient: "Wir waren einfach besser!" Sein Trainer Thorven Lucht lobte zudem die "geschlossene Mannschaftsleistung" über den gesamten Turnierverlauf hinweg. Die beiden weiteren Treffer beim Sieg gegen Magdeburg erzielten Jannis Thielke und Marlin Ejikeme.
Turnierorganisator und Erfolgstrainer Thorven Lucht zog am Ende des Turniertags eine positive Bilanz: "Medizinisch, regeltechnisch, organisatorisch und kulinarisch war das Turnier ebenso erstklassig besetzt wie im sportlichen Bereich."
Der Kader des Siegerteams: Alexander Brandstetter, Jan Dörries, Baran Karadeniz, Simon Kücking, Kevin Steinmeyer und Jannis Thielke (alle SW Löwensen), Martin Ejikeme (Inter Holzhausen), David Calaminus (Germania Hagen) sowie Vincent König und Kilian van Elten (beide TuS WE Lügde).




© Pyrmonter Nachrichten, 05.12.11

Beim Lesen erkundet Jonas andere Welten
12-jähriger Gymnasiast vertritt Bad Pyrmont beim Bezirksentscheid des Vorlesewettbewerbs

Die vier Leseratten, die es in die Endrunde geschafft haben (v.li.): Dennis Cooper (12), Denis Komiakov (11), Jonas Oppermann (12) und Jonathan Gehring (12).
Foto: cg

Bad Pyrmont (cg). Was haben Erich Kästner und Harry Potter gemeinsam? Was verbindet die futuristische Computer-Stadt der Kinder, die "Level 4" genannt wird, mit den "Drei Fragezeichen"? Die Antworten auf diese Fragen haben die vier Schüler des Humboldt-Gymnasiums gefunden, die als Klassensieger in die Endrunde des diesjährigen Vorlesewettbewerbs vorgedrungen sind und sich dort eine Jury stellten.
Wie auch andere Schüler der vier sechsten Klassen stellten Jonathan Gehring(12), Denis Komiakov(11), Dennis Cooper(12) und Jonas Oppermann(12) ihren Klassenkameraden jeweils ein selbst gewähltes Buch vor. Aus dem suchten sie dann eine besonders eindrucksvolle Stelle aus, die sie in der vorgegebenen Zeit von drei bis fünf Minuten vorlasen. Dann kamen die vier Klassensieger in die Vorlese-Qualifikationsrunde. Dort musste jeder Wettbewerber außer dem selbst gewählten auch einen ihnen unbekannten Text vorlesen, diesmal aus dem Buch "Paul Vier und die Schröders" von Andreas Steinhöfel.
Etwas Besonderes war es dieses Mal, dass es vier Jungen in die Endrunde geschafft haben, denn meist haben die Mädchen mehr Interesse an diesem Wettbewerb. Bisher fand der Lesewettbewerb immer am "Tag der offenen Tür" des Gymnasiums statt. Doch der wurde in den Januar verschoben, aber die Anmeldefrist für den Lese-Gewinner endet am 15. Dezember.
Nach längerer geheimer Diskussion der Jury stand der 12-jährige Jonas Oppermann als Sieger fest. Er hatte mit einer Kurzgeschichte aus Erich Kästners Buch "Das Schwein beim Friseur" die Jury überzeugt. Die Entscheidung fiel der Jury aber sichtlich schwer.
Deutschlehrer Marcus Hinsche, der den Vorlesewettbewerb des Deutschen Börsenvereins an der Schule koordinierte, zeigt sich erstaunt darüber, dass ein Schüler erstmals eine Kurzgeschichte vorlas und keinen Ausschnitt aus einem Roman. Das kam auch bei der fünfköpfigen Jury aus Vertretern der Stadtbibliothek, der Eltern, der schulinternen Deutsch-Fachgruppe, der Buchhandlung Heuer und des stellvertretenden Schulleiters Sven Heineken gut an. "Ich lese sehr viel und habe zu Hause meine eigene Bibliothek", verriet Jonas.
Sein Lieblingsbuch ist "Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers, auch "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" hat er bereits gelesen. Außerdem findet der begeisterte junge Leser die Fantasy-Geschichten von Wolfgang und Anke Hohlbein sehr spannend. "Beim Lesen kann ich einfach alles andere vergessen und ganz andere Welten besuchen", schwärmt Jonas.
Seine Mitbewerber in der Endrunde stimmen ihm da voll zu. "Ich bin ziemlich darauf gespannt, was jetzt auf mich zu kommt", sagt der 12-jährige Gewinner, der im Februar die Pyrmonter Schule beim "Bezirksentscheid" des Wettbewerbs vertreten wird. "Aber gewonnen haben wir eigentlich alle vier", sagt Jonas ganz stolz.




© Pyrmonter Nachrichten, 28.11.11

Vorweihnachtliche Bescherung für drei Schulen
Wofür die Ausschüttung aus der "Ludwig und Hanna Klinge Stiftung" verwendet werden soll

Stiftungsvorstand und Nutznießer (v. li.): Reihold Reker, Elisabeth Ewers, Barbara Wendeln-Henke, Uwe Tillmanns, Claudia Herrmann und Petra Kuhn bei der Scheckübergabe in der Dana-Residenz.
Foto: ar

Bad Pyrmont (ar). Im kleinen aber feinen Kreis der Bescherten kam Freude auf, als Bad Pyrmonts Volksbank-Chef Reinhold Reker drei überdimensionale Schecks zückte und an ihre Empfänger übergab. Die "Ludwig und Hanna Klinge-Stiftung" konnte in diesem Jahr 9000 Euro zur Ausschüttung bringen. Die Summe geht zu gleichen Teilen an das Humboldt-Gymnasium, die Max-Born-Realschule und die Lügder Johannes-Gigas-Schule.
Um in den Genuss der Förderung zu kommen, mussten die Schulen im Vorfeld Anträge stellen. Dafür können nun dank der Finanzspritze auch Wünsche erfüllt werden, die sonst eher hintenan gestellt werden. "Wir sehen das Geld für das Humboldt-Gymnasium als Zukunftsinvestition," sagte Schulleiterin Claudia Hennann und ergänzte: "Damit werden wir in einer ersten Charge in diesem Jahr unsere Fernseh- und Videowagen erneuern, was für einen Unterricht auf modernem Niveau sorgen wird."
Bereits zweimal waren die Schulen von der Stiftung unterstützt worden, und es ist auch in der Zukunft wieder damit zu rechnen. Dass dabei die Beträge unterschiedlich ausfallen können, hat laut Reinhold Reker seinen Grund. "Zweck der Stiftung ist es, erwirtschaftete Erträge auch auszuschütten, doch ist es im Sinne der Stifter, dass unter dem Aspekt einer langfristigen und soliden Geldanlage auch für einen Inflationsausgleich gesorgt werden soll. Und da wir 2008 in ein Krisenjahrzehnt gestartet sind, haben wir das Geld etwas anders angelegt. So bleibt aber das Grundkapital ewig erhalten." Die Schulen kann es nur freuen, und so teilte Barbara Wendeln-Henke mit, dass an der Max-Born-Realschule im Biologiebereich Arbeitsplätze als Selbstlernstationen eingerichtet werden sollen. "Wir wollen die Rumpelkammer aufräumen. Das Mobiliar ist da, und wir können dann den Schülerinnen und Schülern bis in den Nachmittag hinein Arbeitsplätze anbieten."
Auch Uwe Tillmanns von der Lügder Johannes-Gigas-Schule denkt an räumliche Verbesserungen, und ihm ist eine nachhaltige Verwendung sehr wichtig. "Wir haben zwei Räume in einem Bungalow, die ausgestattet werden sollen," berichtete er, "und da wir sehr viel in Richtung Berufsorientierung und Qualifikation am Übergang von der Schule in den Beruf tun, können wir dort unseren Job-Coach oder die Berufsberatung der Arbeitsagentur platzieren." Die Stiftung wird derweil von Reinhold Reker, seiner Mitarbeiterin Petra Kuhn und Elisabeth Ewers von der Dana-Seniorenresidenz umsichtig weitergeführt. "Wir freuen uns natürlich über Spenden," erläuterte Reker, "doch auch Zustiftungen sind möglich, durch die das Stiftungskapital erhöht wird. Vielleicht möchte ja in der Vorweihnachtszeit noch jemand etwas Gutes tun."



© Pyrmonter Nachrichten, 23.11.11

Wenn alte Menschen von jungen Leuten lernen
Jugendparlament weiht Senioren in die Geheimnisse eines Computers ein / Wiederholung geplant

oben: Bis auf den letzten Platz waren die beiden
Computerräume im Humboldt-Gymnasium gefüllt.

links: Maximilian Mehl greift zur Maus und zeigt
Edeltraud Kleinsorge, wie es geht.
Von Vassili Golod

Bad Pyrmont. Eine Maus, eine Tastatur, ein Bildschirm und ein Computer. Was für Jugendliche das Natürlichste der Welt ist, bereitet vor allem vielen älteren Menschen großes Kopfzerbrechen. Doch das sollte sich jetzt ändern. Im Rahmen des Generationenprojekts "Jung hilft Alt - Alt hilft Jung" hat das Bad Pyrmonter Jugendparlament (Ju-Pa) einen PC-Kurs für Senioren auf die Beine gestellt.
Insgesamt 30 gemischte Paare aus Jung und Alt haben sich in zwei Räumen des Bad Pyrmonter Humboldt-Gymnasiums vor den Rechnern zusammengefunden. Eines der Paare bilden Tim Teige (17) und Renate Schramm (74). Geduldig erklärt der Jugendliche seiner "Schülerin" den Umgang mit dem PC. Eine ungewohnte Rolle für Tim -besonders in der Schule. "Normalerweise sitzen wir hier selber und bekommen Dinge beigebracht", so der Teenager. Den Spieß zur Abwechselung mal umzudrehen, macht ihm nach eigenen Angaben aber "ziemlich viel Spaß". Kein Wunder, denn Renate Schramm ist im Umgang mit dem PC nicht gerade unerfahren. "Ich gucke gerne im Internet irgendwas nach und schreibe mit meinen Kindern und Enkelkindern E-Mails - das kann ich", sagt sie und fügt hinzu. "Ist ja auch ein bisschen wie Schreibmaschine schreiben."
Die Rentnerin kennt die Vorteile des Computers und weiß sie auch ganz gut zu nutzen - dennoch tauchen immer wieder neue Fragen auf. "Wenn ich was rauskopieren will, dann druckt er mir manchmal mehr Seiten, als ich eigentlich haben will. Oder ich will was nachgucken, dann weiß ich nicht so richtig, wo und wie ich das im Computer schnell machen kann."
Um solche und andere Probleme aus der Welt zu schaffen, hat das JuPa in Zusammenarbeit mit den Informatik-Schülern von Marco Siefert den PC-Kurs für Senioren überhaupt ins Leben gerufen. Die Nachfrage war gigantisch (wir berichteten). Herausgekommen sind zwei rappelvolle Computer-Räume, gefüllt mit engagierten Jugendlichen und interessierten Senioren. Genau das wollte JuPa-Chef Jannic Henze sehen. Der 18-Jährige musste selbst eingreifen und sein Wissen an einen Senior weitergeben. "Manche haben überhaupt noch gar nichts gemacht und müssen erst gucken, wo der Computer überhaupt angeht. Andere sind dagegen viel weiter und wollen in Exel schon irgendwelche Sachen ausprobieren und ein bisschen mit dem Computer arbeiten", so Jannics Erfahrung. Es sei auf jeden Fall eine gute Idee gewesen, jeweils Paare vor die Rechner zu setzen.
Der Umgang mit dem PC sei das eine, viel wichtiger sei jedoch der Umgang zwischen Jung und Alt, sagt Katharina Meckelburg (18), stellvertretende Vorsitzende des Jugendparlaments. "Ich erhoffe mir von unserem Projekt, dass wir eine Art Brücke bauen können zwischen Senioren und Jugendlichen, dass Vorurteile widerlegt werden können und dass wir einfach einen Grundstein für zukünftige Beziehungen zwischen Jugendlichen und Senioren legen können."
Jugendliche können bei älteren Menschen auch mal gute Laune verbreiten. Das hat die Neuauflage des Generationenprojekts definitiv gezeigt. "Ich habe bereits mit Herrn Siefert gesprochen. Die Chancen stehen gut, dass es auch im nächsten Jahr wieder einen solchen Schnupperkurs für Senioren geben wird", freut sich die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Annegret Webel.
Jung und Alt? Das passt! Nach dem Kochkurs im vergangenen Jahr haben Jugendparlament und Seniorenbeirat mal wieder eindrucksvoll bewiesen, dass es sich lohnt, auf die Stärken der jeweils anderen Generation zurückzugreifen, anstatt sich gegenseitig zu kritisieren.




© Pyrmonter Nachrichten, 18.11.11

Reges Interesse an Aktionen des Jugendparlamentes
Fotos haben Erfolg, PC-Kurs ausgebucht

J. Henze A. Webel

Bad Pyrmont (gol).Sie sind jung, wissen aber schon ganz genau, was sie wollen: Die Mitglieder des 7. Bad Pyrmonter Jugendparlaments (Ju-Pa) sind seit Wochen und Monaten im öffentlichen Leben der Kurstadt sehr aktiv und damit auch sehr präsent.
Erst kürzlich haben Jannic Henze und sein Team durch die Veröffentlichung ihrer sogenannten "Horrorfotos" in den Pyrmonter Nachrichten bewirkt, dass zumindest die gröbsten Mängel im Humboldt-Gymnasium umgehend beseitigt wurden. "Wir haben gehofft, dass die Schäden, die behebbar sind, schnell behoben werden, und das ist auch so weit schon passiert", freut sich JuPa-Chef Jannic.
"Wir haben endlich Thermostate an den Heizungen und darüber freuen wir uns natürlich sehr. Jetzt warten wir noch auf die energetische Sanierung, die sich natürlich noch ein bisschen hinzieht, da ein neues Planungsbüro beauftragt werden soll. Wir sind sehr gespannt, was da passiert." Vorerst nicht viel. Bis es überhaupt so weit ist, heißt es für die Schüler und Lehrer des Humboldt-Gymnasiums also mal wieder "abwarten".
Die JuPa-Mitglieder haben alles getan, was in ihrer Macht stand - so sehen sie es jedenfalls. Jetzt widmen sie sich wieder Projekten, die sie eigenständig beeinflussen können. Eines davon ist der anstehende PC-Kurs für Senioren im Rahmen des Generationen-Projekts "Jung hilft Alt -Alt hilft Jung" mit dem Seniorenbeirat. "Wir haben mittlerweile schon über 40 Anmeldungen bekommen - ursprünglich angedacht waren 20. Ich habe deshalb noch einen zweiten Computerraum reservieren lassen", berichtet Jannic erfreut.
Die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Annegret Webel, hat ihre aktive Teilnahme an dem PC-Kurs sogar zurückgezogen. "Es gab so viele Anmeldungen, dass wir fürchteten, wir müssen fast über der Hälfte der Interessenten absagen. Das hätte mir einfach leidgetan", begründet sie ihre Entscheidung. Insgesamt 30 Plätze stehen für den Computer-Kurs zur Verfügung - eine Wiederholung der Aktion ist zumindest vorerst nicht angedacht.
Für das JuPa geht es auch nach dieser Aktion munter weiter - die Nachwuchspolitiker sind zu einer Stippvisite bei der Bundestagsabgeordneten Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) eingeladen. "Wir fahren nach Berlin, gucken uns den Reichstag an, setzen uns in den Plenarsaal und hören uns eine Sitzung an. Anschließend ist ein Gespräch mit Frau Lösekrug-Möller geplant. Wir sind alle sehr gespannt und bereiten uns schon darauf vor, was für Fragen wir ihr stellen wollen", freut sich Jannic.
Beim Jugendparlament ist momentan ziemlich viel Aktivität - und so werde es auch bleiben, verspricht er.