Im Rahmen der Projektwoche des Jahrgangs 11, fand auch dieses Jahr wieder das "Management Information Game" an unserer Schule statt. 21 Schülerinnen und Schüler kamen eine Woche lang, jeden Morgen im Konferenzsaal des diesjährigen Ausrichters, dem Staatsbad Bad Pyrmont, zusammen, um neues Wissen im Bereich Wirtschaft zu erlangen und dieses anschließend im Planspiel anzuwenden.
So standen morgens und nachmittags bis 16 Uhr Vorträge von Vetretern der lokalen Wirtschaft (Staatsbad, Barmer, Phoenix Contact, Stadtsparkasse und Stadtwerke) auf dem Programm. Hier bekamen die Schüler bzw. "Vorstände" Grundlagen von eher trockenen Themen wie dem Rechnungswesen, oder aber auch die Grundlagen des Marketings anschaulich vermittelt. Eine Besichtigung der Hufeland-Therme gehörte ebenfalls dazu, damit die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck davon bekommen, was für eine Technik bzw. was für eine Arbeit/Handwerk hinter wirtschaftenden Unternehmen wie z.B. dem Hufelandbad steckt.
Ab 16 Uhr ging es dann meistens in die drei Gruppen. Diese Gruppen bestanden aus jeweils 7 Schülern und jede Gruppe stellte ein eigenes "Unternehmen" dar, das in Konkurrenz zu den jeweils anderen Gruppen stand. Zu Beginn des MIG wurde beschlossen, dass diese Firmen einen Tablett-PC herstellen, der alle bisher benötigten Schulunterlagen ersetzt.
Und so musste jede Gruppe täglich wichtige Entscheidungen treffen. Zu diesen gehörten z.B. die Frage wie groß die Stückzahl für das kommende Geschäftsjahr (Ein Tag=Ein Geschäftsjahr) sein muss, damit das Lager leer wird und um Gewinn zu erzielen. Darüber hinaus mussten sich die Vorstände Gedanken über Investitionen/Ausgaben in den Bereichen Produktion, Energieverbrauch, Entsorgungskosten, Produktentwicklung, Ausbildung, Lagerkosten, Werbung, Transport, Vertrieb, Verwaltung, Personal, Abschreibungen, Dividenen und sogar Spenden machen - eine schwierige Aufgabe. Denn schließlich musste nach Bestimmung des Preises für den In- und Auslandsmarkt noch ein Gewinn für die Aktiengesellschaften herausspringen.
Nach intensiven Beratungen in den Gruppen, wurden die Entscheidungen auf diversen Formularen festgehalten, wovon letztlich eines an den Spielleiter, Herrn Mätzold, abgegeben werden musste, der die Ergebnisse der Firmen mit einem Computer auswertete. Die Ergebnisse der Auswertung der einzelnen Firmen erfolgte öffentlich jeweils am Tag/im Jahr danach, sodass die Vorstände sehen konnten wie ihre Konkurrenz dasteht.
Diese ohnehin komplexe Aufgabe wurde darüber hinaus durch sog. "Trends und Fakten", die jährlich seitens des Spielleiters herausgegeben wurden erschwert. Dabei handelt es sich um verschiedenste Bewegungen innerhalb der Welt der Wirtschaft oder der Politik, wie z.B. tarfifbedingte Lohnerhöhungen, Änderungen des Dollarkusrses, Umweltumlagen u.v.m., welche die Schüler ständig bei ihren Berechnungen berücksichtigen mussten.
Höhepunkt des MIG war die Präsentation des eigenen Produktes, samt Marketingstrategie, vor den kritischen Größen der lokalen Wirtschaft am Donnerstag im Steigenberger-Hotel. Mit PowerPoint-Präsentationen traten hier die drei Unternehmen gegeneinander an. Die Entscheidung wer das beste Produkt mit der überzeugendsten Technik und der besten Marketingstrategie hat, lag letztendlich bei den Zuschauern. Zahlen standen hierbei nicht zur Debatte. Nachdem die drei Gruppen ihre Präsentationen à 10 Min. erfolgreich beendet hatten, mussten sie sich jeweils den kritischen Fragen des Publikums stellen, welches hier Vetreter des Kultusministeriums darstellten, die von über der Beschaffung eines "Tablet-PC" überzeugt werden sollten. Am Ende stand die Firma "ICorp" knapp vor "SchoolTec" als Sieger fest, dritter wurde "EduQuip". Anschließend stand zwangloses Plaudern bei einem Snack und Getränken über Zukunftsperspektiven mit den Vetretern der lokalen Wirtschaft auf dem Programm.
Am letzten Tag standen nun noch die Jahreshauptversammlungen der einzelnen Unternehmen auf dem Programm. Die Ergebnisse der letzten "4 Geschäftsjahre" wurden hier grafisch aufbereitet präsentiert und die restlichen Schüler und Lehrer stellten nun die Aktionäre dar, die ihre Vorstände das ein oder andere Mal bei unerklärlichen Kurvenverläufen ins Schleudern brachten.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das MIG eine überaus gelungene Veranstaltung war, aus der wir, die Schülerinnen und Schüler, eine Menge fürs Leben mitnehmen konnten. Unser Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere Herrn Mätzold dem Spielleiter, dem Staatsbad Bad Pyrmont, den Referenten und natürlich unseren Lehrern.
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