Der Schüleraustausch besteht seit 1996 und wird regelmäßig zwischen dem Collège Anna de Noailles und unserem Humboldt-Gymnasium durchgeführt. In den vergangenen 10 Jahren haben etwa 260 Pyrmonter Schülerinnen und Schüler am deutsch-französischen Austausch teilgenommen.
Dem Besuch der französischen Gruppe im Mai (für die Dauer von 8 Tagen) folgt der Gegenbesuch in Luzarches (Kleinstadt nordöstlich von Paris) im Herbst, meist kurz vor den Herbstferien. Während auf französischer Seite die beiden Deutschlehrer Herr und Frau Lacomblez die Fahrt organisiert haben, waren für das Humboldt-Gymnasium in der Vergangenheit die Kolleginnen Pape, Rieder-Biebinger, Stimpfle, und die Kollegen Worgul und Kessenhagen verantwortlich beteiligt.
Die Schülerinnen und Schüler leben während ihres Aufenthaltes in den französischen Familien und erhalten auf diese Weise vielfältige Möglichkeiten, ihre Kenntnisse in der Sprache und Kultur des Partnerlandes zu verbessern. Das Programm umfasst einige Exkursionen, in Deutschland nach Bremen, Hannover oder Paderborn und in Frankreich miest mehrmals nach Paris oder in die Umgebung von Auvers-sur-Oise. Außerdem sind regelmäßig gemeinsame sportliche Aktivitäten vorgesehen, die bei den Schülerinnen und Schülern auf großes Interesse stoßen. Ein fester Programmpunkt ist ebenfalls ein mehrstündiger Unterrichtsbesuch an der Partnerschule mit ersten Eindrücken vom französischen Schulsystem. Nach Abschluss des Austausches werden Verlauf und Aktivitäten in einer kleinen Ausstellung oder einer Wandzeitung dokumentiert.
Die Fahrt der Pyrmonter Gruppe findet zu Beginn der 9.Klasse statt, nachdem die Teilnehmer sprachlich und landeskundlich im Französischunterricht auf den Austausch vorbereitet wurden. Die Teilnahme ist freiwillig wobei die Zahl der deutschen Anmeldungen oft die Anzahl der französischen Teilnehmer übersteigt.
Eine schulinterne Evaluation (2000) konnte die positive Resonanz der Schülerinnen und Schüler auf den Frankreichaustausch bestätigen. Erfreulicherweise hat sich aus den Auslandsaufenthalten manchmal auch die Motivation für einen weiteren oder auch längeren Besuch im Partnerland (etwa im Rahmen des Brigitte-Sauzey-Programms) ergeben. In einigen Fällen gab die Schulpartnerschaft sogar den Anstoß zu langjährigen interfamiliären deutsch-französischen Kontakten.