Die Geschichte der schönen Emma Rouault, die den drögen Landarzt Charles Bovary ehelicht, diese Ehe konsequent bricht und am Ende an Herzschmerz, Melancholie und einer ordentlichen Dosis Arsen zu Grunde geht, ist schnell erzählt.  Durchaus modern wurde der Roman in Hameln am Montag, dem 4. Juni, auf die Bühne des Theaters gebracht, mit Chansons auf Französisch und anderen grellen Elementen, die an die Welt der großen Musicals erinnern.  Dass sich Gustave Flaubert nach dem Erscheinen des Romans 1856 für diese Fiktion vor Gericht wegen Sittenwidrigkeit verantworten musste, scheint heute schwer vorstellbar, aber der Mangel an Erfüllung, Konsum als Ablenkung und immer wieder Paris als Sehnsuchtsziel sind hingegen für heutige Menschen thematisch sehr nachvollziehbar.
Im Anschluss an die Vorstellung bekamen die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Deutsch (Q1) noch eine kleine Führung hinter der Bühne.  Unser ehemaliger Schüler Mitja Koch, mittlerweile stellvertretender technischer Leiter im Theater Hameln, erklärte kurzweilig, wie ein Theater ohne festes Ensemble funktioniert, wie der Abbau nach einer Vorstellung abläuft und was den Reiz seines Jobs ausmache.  Für diese spontane Einlage ein herzliches Dankeschön von uns!

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