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Besuch des Hospizvereins im Werte und Normen Unterricht

Im neunten Jahrgang beschäftigen wir uns im Werte und Normen Unterricht mit dem Thema „Alter, Sterben und Tod“. Auch Ende des letzten Schuljahres hatten wir das Glück, dass uns zum Abschluss der Einheit Frau Stelter und eine ehrenamtliche Helferin des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes besucht haben.

Über das Sterben und den Tod wird in unserer Gesellschaft zumeist nicht gerne gesprochen – wer denkt schon gerne daran, dass unser Leben endlich ist und wir zwangsläufig irgendwann von geliebten Menschen und letztlich auch von unserem eigenen Leben Abschied nehmen müssen? Umso interessanter ist es für die Schüler, dass es Menschen gibt, die ehrenamtlich als Sterbebegleiter arbeiten. Was bewegt einen zu diesem Schritt? Was erlebt man als Sterbebegleiter? Wie verarbeitet man eine Sterbebegleitung?... Die Schüler der Klassen 9a und 9c hatten schon im Vorfeld des Besuchs vielfältige Fragen für unsere Gäste gesammelt.

Doch zunächst wurde quasi das „Eis gebrochen“. Zu Beginn des Besuchs verteilte Frau Stelter vielfältige Gegenstände auf dem Boden: Kerzen, Engel, eine Schere, Absperrband, ein Kreuz und vieles mehr. Jeder von uns hatte die Aufgabe, sich einen Gegenstand herauszusuchen, den er mit dem Thema Sterben und Tod verbindet. So vielfältig wie die Erfahrungen sind, so vielfältig waren auch die ausgewählten Gegenstände. Eine Kaffeefiltertüte hat auf den ersten Blick nichts mit dem Thema zu tun, aber wenn sie einen an die schönen Nachmittage mit Kaffee und Kuchen bei der verstorbenen Oma erinnert, dann hat auch sie ihren Platz im Kreise dieser Dinge verdient.

Nach der gelungenen Vorstellungsrunde gab es zunächst Informationen zur Geschichte der Hospizbewegung und zum ortsansässigen Hospiz-Verein Bad Pyrmont.

Danach erzählten uns unsere Besucherinnen von ihrem Weg zur Sterbebegleitung. Dabei beantworteten sie auch die vielen Fragen der Schüler. Auf diese Weise bekamen wir einen sehr guten Einblick in die Arbeit des Sterbebegleiters und erfuhren, dass die Arbeit nicht nur mit Trauer, sondern auch viel mit Freude und Erfüllung zu tun hat.

Zum Abschluss sahen wir einen Kurzfilm von einem kranken Jungen, der seinen letzten Lebensabschnitt im Kinderhospiz Löwenherz verbracht hat. Die Bilder und Eindrücke ließen wir einfach auf uns wirken. Manchmal braucht es keine großen Worte.

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Frau Stelter und ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterin für diesen Besuch bedanken. Es waren zwei interessante Stunden voller Leben.

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